Bittere Erfahrung für die C-Mädels in Dornstadt

Zum Hallenturnier in Dornstadt mussten wir schon früh los. Kaum angekommen, fragten wir uns, ob wir hier richtig sind. Gefühlt überall B-Juniorinnen und dazwischen unsere etwas zarten Töchter. Es war natürlich das richtige Turnier.

Im ersten Spiel erarbeiteten sich die Mädels 15 klare Torabschlüsse allein vor der Torspielerin und gingen mit einem 0:0 vom Platz. In der anschließenden Besprechung thematisierten wir noch einmal, dass das schöne Passspiel nur Mittel zum Zweck sei und am Ende die Tore zählen. Jetzt war es allen klar, Tore fehlten. Also zeigten uns die LL-Girls etliche wunderschöne und manche notwendigen Tore.

Alles in allem erreichten wir das Finale gegen den FC Ellwangen. Nachdem unsere Mädels jetzt wussten, dass es keinen Sieg ohne Tor gibt, schossen sie eins und überließen den Rest ihrer überragenden Torspielerin. So holten wir den Turniersieg.

Für einige unserer Spielerinnen war es das erste C-Jugendturnier. Und selbst für einen Turniersieg gibt es in der C-Jugend keine Medaille oder Pokal mehr für jeden (bittere Erfahrung). So labten wir unsere Seelen am ausgezeichneten Catering, bevor wir unsere Heimreise antraten.

Spitzenspiel C-Mädchen gegen die TSG Hoffenheim

Beim Freundschaftsspiel unserer C-Mädels war es auf jeden Fall kein „gegen“, es war vielmehr ein „für“ für den Mädchenfußball.

Trotzdem war es für unser Team natürlich ein Saisonhighlight, gegen die U 14 Mannschaft der TSG antreten zu dürfen. Was soll man in so einem Bericht schreiben, wir waren von allem begeistert. Selbst dass es einen Platz für die Schuh in der Umkleide gab, sorgte für Verzückung.

Am meisten war ich natürlich von der Offenheit und Herzlichkeit angetan, die man uns in allen Bereichen entgegenbrachte. Einem Dorfverein, der sich selbst zur Partie eingeladen hatte.  Und natürlich bin ich als Trainer von meiner Mannschaft überzeugt, aber ob ich an Größenwahn oder Realitätsverlust litt war mir bis zum Spielbeginn auch nicht klar.

Wer sich die Mühe macht auf dem Bild die Spielerinnen zu zählen wird sehen, dass unseren 11 LL-Mädels 19 talentierte Hoffenheim Spielerinnen entgegenstanden. Da war es gut, dass wir uns auf zweimal 40 min Spielzeit geeinigt hatten.

Zur Pause ein 2:0 für Hoffenheim, damit konnte ich gut leben. Hierbei gleich einmal ein Lob an die komplette Mannschaft, deren Leistung geschlossen großartig war.  Als Tipp könnte ich der Mannschaft nur noch mitgeben, das von uns entwickelte „Mittelschnelle Spiel“ anzuwenden. Das „Mittelschnelle Spiel“ basiert auf der Grundannahme, „Warum wo hinlaufen, wenn ich auch hinpassen kann.“

Also begann die zweite Halbzeit, zwei mittelschnelle Spielerinnen spielten sich in der Mitte den Ball zu, während an den Linien mit höchster Dynamik gekämpft wurde. Nach einer Ecke kam der Ball zu einer mittelschnellen Spielerin, die den Ball wieder hoch und präzise hereinbrachte und damit den Kopf der anderen mittelschnellen Spielerin fand. Diese verwandelte technisch perfekt mit dem Kopf. Der Ausgleich zum 2:2 war dann eine unglaubliche Energieleistung aller. Mittelschnelle Spieler taugen dafür in der Abwehr nichts, die in der 2.ten Halbzeit zu Null spielte.

Fazit: Ein großes Dankeschön an die TSG Hoffenheim, die uns einen wunderschönen Fußballtag bescherten. Und dass unsere Mädels im Verein im Rahmen unserer Möglichkeiten so gut ausgebildet werden, dass ihnen noch alle Wege fußballerisch offenstehen.

Kurioses: Da nach uns die Sindelfinger Ladies spielten, hielten uns einige für den Kooperationsverein des VFL.

Wanderpokal macht Tagesausflug

11-2-1-0,5-1+1-0,5 ist die Formel zum Turniersieg.

Alles begann damit, dass sich zu viele Mädchen (11) für das Turnier in Welzheim angemeldet hatten. Eine gute Lösung bot sich an. Zwei Spielerinnen durften bei den C-Juniorinnen aushelfen. Win Win Situation dachte ich, die Mannschaft steht mit 9 Spielerinnen und trotzdem kommen alle zum Spielen.
Also schnell die Mannschaftsaufstellung bekannt geben. Einen geistige Haken dahinter und fertig.

Am Donnerstag die erste Abmeldung, ups wir sind ja in Spanien und gar nicht in Welzheim. Egal, dachte ich, mehr Spielzeit für die anderen und keinen Streß mit den Einwechslungen. Samstagabend, unser Übernachtungsgast spielt mit den D-Jungs bis ca. 22:00 Uhr Fußball. Sonntagmorgen unser Übernachtungsgast erwacht mit einem steifen Nacken, versichert mir aber, Fußball würde schon gehen. Mittlerweile werde ich etwas nervöser, aber alles noch im grünen Bereich (1 Mannschaft plus einer halben Auswechselspielerin). „Liebe Frau kannst Du bitte bei xy nachfragen, ob sie bei uns mitfährt oder ob Sie auch fahren.“ Rückmeldung: „Lieber Mann, bei xy haben sie die Aufstellungsmail nicht gelesen und kommen gar nicht.“
Ich bin nervös und gereizt, die Anweisungen werden kürzer. „Frau schreib eine Whatsapp, ich will von allen eine Rückmeldung, dass sie kommen, sonst sage ich ab.“ Der Frühstückstisch rebelliert, LL sagt nie ab. Uns Übernachtungskind, das wohl gestern nur am Kruzifix eine gute Figur abgegeben hätte, beteuert mir mit leicht schräg geneigtem Kopf, dass sie wieder topfit sei.
Meine Frau aber behält die Ruhe und die Übersicht und findet per Whatsapp und Telefon eine weitere Spielerin, die sich bereiterklärt spontan mitzufahren. Während der Anfahrt stellt sich leider heraus, dass die topfite Spielerin gar nicht eingesetzt werden kann.
Dann spielten die Mädels großartig und gewannen das Turnier.
Der Wanderpokal wird wieder verstaut und wir begeben uns auf die Rückfahrt. Es ist still im Auto. Auf einmal eine Stimme aus dem Off, „Und du wolltest das Turnier absagen!“
Ich sage nichts und denke mir, diesen Pokal habt ihr nicht mir zu verdanken.