Wanderpokal macht Tagesausflug

11-2-1-0,5-1+1-0,5 ist die Formel zum Turniersieg.

Alles begann damit, dass sich zu viele Mädchen (11) für das Turnier in Welzheim angemeldet hatten. Eine gute Lösung bot sich an. Zwei Spielerinnen durften bei den C-Juniorinnen aushelfen. Win Win Situation dachte ich, die Mannschaft steht mit 9 Spielerinnen und trotzdem kommen alle zum Spielen.
Also schnell die Mannschaftsaufstellung bekannt geben. Einen geistige Haken dahinter und fertig.

Am Donnerstag die erste Abmeldung, ups wir sind ja in Spanien und gar nicht in Welzheim. Egal, dachte ich, mehr Spielzeit für die anderen und keinen Streß mit den Einwechslungen. Samstagabend, unser Übernachtungsgast spielt mit den D-Jungs bis ca. 22:00 Uhr Fußball. Sonntagmorgen unser Übernachtungsgast erwacht mit einem steifen Nacken, versichert mir aber, Fußball würde schon gehen. Mittlerweile werde ich etwas nervöser, aber alles noch im grünen Bereich (1 Mannschaft plus einer halben Auswechselspielerin). „Liebe Frau kannst Du bitte bei xy nachfragen, ob sie bei uns mitfährt oder ob Sie auch fahren.“ Rückmeldung: „Lieber Mann, bei xy haben sie die Aufstellungsmail nicht gelesen und kommen gar nicht.“
Ich bin nervös und gereizt, die Anweisungen werden kürzer. „Frau schreib eine Whatsapp, ich will von allen eine Rückmeldung, dass sie kommen, sonst sage ich ab.“ Der Frühstückstisch rebelliert, LL sagt nie ab. Uns Übernachtungskind, das wohl gestern nur am Kruzifix eine gute Figur abgegeben hätte, beteuert mir mit leicht schräg geneigtem Kopf, dass sie wieder topfit sei.
Meine Frau aber behält die Ruhe und die Übersicht und findet per Whatsapp und Telefon eine weitere Spielerin, die sich bereiterklärt spontan mitzufahren. Während der Anfahrt stellt sich leider heraus, dass die topfite Spielerin gar nicht eingesetzt werden kann.
Dann spielten die Mädels großartig und gewannen das Turnier.
Der Wanderpokal wird wieder verstaut und wir begeben uns auf die Rückfahrt. Es ist still im Auto. Auf einmal eine Stimme aus dem Off, „Und du wolltest das Turnier absagen!“
Ich sage nichts und denke mir, diesen Pokal habt ihr nicht mir zu verdanken.

„Gefühlter“ erster Heimsieg sorgt für strahlende Gesichter bei den D2-Juniorinnen

Der Start in die Rückrunde begann ziemlich holprig. Trotz guter Spielweise, hoher Motivation und nie nachlassendem Kampfgeist, gelang es den Mädchen in den ersten beiden Spielen nicht sich zu belohnen. Das liegt vor allem auch an der mangelnden Chancenverwertung vor dem Tor.

Dieses Wochenende konnten sie endlich, ihre Trainingsleistung auch in einem Spiel unter Beweis stellen. In der ersten Halbzeit spielten sie als Team gut zusammen, das Passspiel funktionierte und endlich fiel auch ein verdientes und schön herausgespieltes Tor für uns.

In der zweiten Hälfte zeigten sich leider wieder vermehrt Konzentrationslücken, die  auch prompt zum Ausgleich führten. Aber gemeinschaftlich gelang die Verteidigung des hochverdienten Punktes.

Am Ende standen strahlende Mädchen auf dem Spielfeld, die sich endlich auch mal selbst belohnt hatten.

Ricky

Experiment D Mädchen in der Juniorenstaffel

Mit gemischten Gefühlen sahen wir -Spielerinnen- wie Trainer dem Start in der Kreisstaffel der Jungen entgegen. Nicht unumstritten und nicht leichtfertig wollten wir das Experiment wagen und spielerisches Können, Motivation und Leistungsbereitschaft mit neuen Gegnern messen.

Die ersten Treffen auf die unbekannten Gegner waren dann auch jedes Mal mit bangen Blicken verbunden, schienen die uns mit ihren körperlichen Voraussetzungen stets überlegen.

Doch Jungs sind auch nur Menschen, und bis diese sich von ihrer Überraschung auf eine Mädchenmannschaft zu treffen, erholt hatten, gelang uns in allen drei Spielen der Führungstreffer.

Die Mädchen spielen ihr Spiel mit vielen Pässen und hoher Laufbereitschaft, dazu kommt ein neu erwachter Körpereinsatz, den sie den Gegnern schulden. Man reibt sich verwundert die Augen, wie oft deutlich kleinere Mädchen den „schweren Jungs“ Paroli bieten.

Unsere erfolgsverwöhnten Mädchen spielen technisch oft besser …jedoch diese Gegner lassen sich auch nicht gern die Butter vom Brot nehmen, und so durften wir kampfstarke ,, sehr spannende Spiele mit vielen Toren sehen: beim letzten Spiel gegen den SV Bonlanden, gewannen die Mädchen mit 6:5, nachdem es zur Halbzeit immerhin schon 4:0 für uns stand!

Die Ausbeute von sechs Punkten aus drei Spielen, ist verbunden mit viel Respekt der gegnerischen Mannschaften wie auch der Fans. Darüber hinaus  ist es eine klasse Werbung für den Mädchenfußball insgesamt.

Wir wünschen uns in Zukunft viele Zuschauer, die sicher an den spannenden Spielen Freude haben werden…

Ricky